HOFFNUNG Berlin ist die große Überraschung. Vor allem für die, die sich erinnern können, wie alles angefangen hat. Nämlich im Oktober 99 in unserer wunderbaren Hauptstadt. Und aufgrund einer Vermutung. Was, wenn unsere Generation in Deutschland angemessene Informationen über Gott erhalten würde? Dann müsste es ihnen wie uns gehen, oder? Wir wollten auch nicht Christen werden. Aber unsere Vorurteile waren den Fakten nicht gewachsen. Nicht diesem unglaublich alternativem Lebensstil. Und schon gar nicht Gott. Also haben wir den stickigsten Seminarraum der Bundeshauptstadt gemietet. Was wir heute nicht mehr tun würden. Wie so viele andere Dinge. Aber dahin haben wir sie eingeladen. Die TU-Mensa-»Bei dem Essen sollten wir es vielleicht doch mit beten versuchen«-Bekanntschaft. Den ahnungslosen Taxifahrer. Zugezogene Provinzeier (Eigendarstellung), die rein zufällig jemand von uns von früher kannten. Und dann ist es einfach so passiert. Die ersten Taufen hartgesottener Atheisten der fünften Generation. Die Besuche von wohlmeinenden Brüdern und Schwestern anderer Gemeinden und ihre Frage, dass man in Deutschland doch um der Einheit willen bitte schöne keine neuen Gemeinden anfangen solle. Und die ersten Teams enthusiastischer Neuchristen im nächsten Studentenwohnheim, in der Mittagspause bei zwecks Schleichwerbung hier nicht näher zu erwähnenden Großunternehmen und in der hintersten brandenburgischen Provinz. Sogar die Sachsen fingen an, dieselben Vermutungen anzustellen. HOFFNUNG Chemnitz ist das liebevolle Ergebnis eines pseudointellektuellen Kaffeejunkies. Ein paar Chinesen aus Bielefeld kamen dazu. Und die/der Christian/e/s. Und wie sie alles hießen. Und die ersten Mütter. Die Zeitarbeitsfirmler mit Hoffnung auf Dauerbeschäftigung. Und die Unternehmer, die ihre Erfahrungen nachhaltiger einsetzen wollten. Und die ersten aus dem Altersheim gegenüber. Und dann hat der Ondra HOPE Prag angefangen. Und dann kamen die ersten Schweizer. Und Poznan in Polen. Und wir hatten gar keine Wahl mehr. Wir wollten uns gegenseitig unterstützen. Unsere Vermutung war offensichtlich wahr. Wir mussten uns weiterentwickeln. Die ersten Regionaltage. Die Festivals. »Klein Anfangen«. »Wir sind nicht von dieser Welt«. Die Teams benötigen bessere Unterstützung? Also haben wir mit Trainingsmöglichkeiten experimentiert, bis wir zufrieden waren. Bis die »denkfabrik« (denkfabrik@hoffnungberlin.de) so war, wie es Jesus und seinen 12 Jüngern heute wahrscheinlich am ehesten entspricht. Intensives Zusammenleben. Theologie, Rhetorik, Leiterschaft. Immer orientiert an im Alltag benötigten Fähigkeiten. Praxis, Praxis, Praxis. Und dann mit den »CityMonks« (citymonks@hoffnungberlin.de) in die peinlich berührte Öffentlichkeit deutscher Innenstädte. An den Rheinfall, vorbei an der Loreley. Was, wenn das so weiter geht? Beraten wird das ganze vom »D-Team«. Das sind die Repräsentanten der unterschiedlichen Regionen. Das »D-Team« koordiniert die nächsten Vermutungen, berät sich mit Interessenten, die mit uns zusammen eine neue Generation innovativer Gemeinden aufbauen wollen und designt die Inhalte des Festivals.